Feuerverzinkte Stahlkonstruktionen können sich verziehen oder verformen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen getroffen werden.

Verzug und Verformung treten durch das Erhitzen und Abkühlen während des Verzinkungsvorgangs auf – insbesondere, wenn Bauteile mehrfach getaucht werden müssen, um die gesamte Oberfläche zu bedecken.

Es kann ebenfalls zu Problemen kommen, wenn leichte und schwere Profile miteinander kombiniert werden. Diese werden bei 450 °C verzinkt und kühlen unterschiedlich schnell ab, was Spannungen verursacht.

Häufigste Ursachen für Verformung und Verzug

Abbildung 1: Verzug

  1. Zu den am häufigsten verzogenen Bauteilen zählen Bleche oder Platten bis zu 6 mm Dicke, die durch Schweißen zu Baugruppen verarbeitet wurden.
  2. Verformungen treten auch bei der Verwendung von asymmetrischen Profilen wie U-Profilen auf. Unabhängig von der Größe müssen solche Profile nach dem Verzinken häufig gerichtet werden. Dies gilt nicht für I-Träger, Rohre, H-Profile oder andere Bauteile, die symmetrisch zu beiden Hauptachsen sind.

U-Profile und andere asymmetrische Querschnitte sollten vermieden werden, wenn symmetrische Formen als Alternative zur Verfügung stehen.

Bestimmte Schweißverfahren, Schweißnahtgrößen und Konfigurationen sowie Dickenunterschiede zwischen verschweißten Bauteilen können Spannungen in den Schweißnähten verursachen. Werden diese beim Feuerverzinken zusätzlich thermisch beansprucht, kann es zur Verformung durch Spannungsabbau kommen.

Wie Sie Verziehen und Verzerrungen vermeiden können

Abbildung 2: Verformung

  1. Verwenden Sie möglichst symmetrisch gewalzte Profile anstelle von Winkeln oder U-Profilen. I-Träger sind zu bevorzugen.
  2. Alle Kanten von eng anliegenden Flächen sollten vollständig verschweißt sein, sofern die Fläche nicht größer als die empfohlene Größe ist.
  3. Blechstahl sollte nicht vor dem Verzinken an den Rahmen aus Winkelstahl geschweißt werden, wenn das Verzinkungsbecken nicht groß genug für einen einmaligen Tauchvorgang ist.
  4. Unterschiedliche Materialdicken sollten vermieden werden, da sie zu unterschiedlichen Aufheiz- und Abkühlraten führen und ungleichmäßige Ausdehnungen und Kontraktionen verursachen.
  5. Schweißnähte symmetrisch anordnen. Die Nahtgröße so klein wie möglich halten.
  6. Bei dünnwandigen oder asymmetrischen Konstruktionen vorübergehend Aussteifungen oder Verstärkungen verwenden.
Fazit

Novelty Structures Engineering hat große Erfahrung mit Feuerverzinkung der Stahlkonstruktionen. Mögliche Verformungs- und Verwerfungsrisiken werden in der Stahl-Detailplanung um unangenehme Überraschungen nach der Feuerverzinkung zu vermeiden. Wenden Sie sich an das Novelty Steel Team für eine kostenlose Prüfung Ihres Projekts und eine Risikoanalyse.

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